Dem Teufel sind wir alle gleich

Die Narren sind los! 

 

Es ist wieder Karneval, auch Fastnacht genannt und so kommen die großen und kleinen Narren aus ihren Verstecken, wo sie das ganze Jahr lang hinter den Masken der Bürgerlichkeit und des Alltags ausharren müssen und berauschen sich im Fröhlich-Wahnhaften. 

 

Und ich habe dieses Jahr ausnahmsweise meinen Dachstuhl verlassen und mich unter die Menge gemischt, verkleidet als rasende Reporterin und mit dicken Winterstiefeln und meiner Kamera bewaffnet. Was für ein lustiges und buntes Treiben, manchmal sogar etwas zu bunt.

Die ausgelassene und fröhliche Stimmung hier, vor allem bei den Umzügen auf den Dörfern der Umgebung habe ich sehr genossen. Die geschmückten Wagen, jeder zu einem eigenen Thema, die Witze und Scherze, die detailgetreuen Kostüme, die Mühe und den Aufwand, den sich jeder machte, um eine schöne Zeit miteinander verbringen zu können, das hat mir sehr gefallen.

Und dann begegnete ich ihm. Er, der im Süddeutschen Raum vor allem sein Unwesen treibt und die Karnevalesen und Fastnächtler piesackt. Der Teufel. Mit aufwändigen Masken und jeder Menge Konfetti war er angereist. Und meine Verkleidung muss ihm zugesagt haben, weil er sich von hinten anschlich, mich packte und mir das Konfetti mir nichts dir nichts in den Kragen stopfte. Und zwar reichlich davon und ganz tief nach unten. Nichts kratzt und juckt so sehr wie dieses bunte Papiergekrümel.  

Der Cowboy neben mir lachte sich halb kaputt. Aber dem Teufel sind wir alle gleich. Ich zeigte also nur mit dem Finger auf den schadenfrohen Sheriff und rief: "Er aber auch!" und schon sprang der Teufel ihn an, packte ihn und auch ein Knall aus der Spielzeugpistole brachte ihm nichts: er wurde ebenfalls gebeutelt.

Tja, Schadenfreude ist doch wie man sagt die schönste, oder?   

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